Kommunikation


Die Architektur der Gehirne von Mann und Frau unterscheiden sich deutlich. Ich möchte das hier nur ganz kurz anschneiden, um die Schwere der Tragweite bewusst zu machen. Der Mann ist sachorientiert, die Frau beziehungsorientiert (generell zwischenmenschliche Beziehungen). Somit werden Worte schon mal auf zwei verschiedenen Ohren gehört, dem Sach-Ohr und dem Beziehungs-Ohr. Dies zeigt das altbewehrte Vier-Ohren-Modell von Schulz von Thun. Zudem kommt, dass das Gehör des Mannes unempfindlicher gegenüber Lautstärke und mehr auf Geräusche als auf Stimmen eingestellt ist. Das Frauengehör ist stimmorientiert und gegenüber Lautstärke empfindlicher. 

Probleme werden beim Mann zielorientiert und gerne allein in der „Höhle“ gelöst. Frauen suchen nicht immer eine Lösung, sondern diskutieren „sprechdenkend“ in der Gruppe oder mit ihrem Partner. Während er noch dabei ist das Problem in Worte zu fassen, um eine Lösung zu finden, ist sie bereits redselig. Darum sind schnelle Drei-Minuten-Gespräche weniger zielführend, da man hier Gefahr läuft, in Rechtfertigung oder Vorwürfe zu rutschen. 

Da jedes Wort eine biographische Belegung hat, sprechen wir aufgrund unserer verschiedenen Lebenserfahrungen oft unterschiedliche Sprachen. Es entstehen verschiedene Definitionen von Wörtern wie z.B. Nähe, später, gemeinsame Zeit etc. Bedeutet Nähe gleich Zusammenziehen, oder regelmäßiger WhatsApp kontakt? Was heißt „Ich melde mich später“? Ist das in einer Stunde oder am nächsten Tag? 

Wir brauchen Übereinstimmungen, damit jeder genau weiß, was der andere mit dem Wort meint. Das Gegenüber kann nicht immer alles nachvollziehen, da er oder sie eben nicht dieselben Erfahrungen gemacht hat, oder dieses Wort bereits eine andere Belegung hat. Darum ist es hier so essenziell NACHZUFRAGEN, ob man den anderen wirklich richtig verstanden hat. Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Partner beladen dann auch noch die Wörter mit Emotionen . Mehr dazu in der vierten Säule "Bedürfnisse".